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Balmeggberg

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Der Balmeggberg liegt auf einem kleinen Seitengrat über dem Dorf Trub an den Flanken des Napf zuoberst im Emmental. Der kleine Hof mit je 3 Hektaren Land und Wald bietet eine atemberaubend schöne Aussicht hin zur Schrattenfluh und durch die Tannenspitzen auf die schneebedeckten 4000er der Berner Alpen. Die Ruhe und Abgeschiedenheit lassen die Seele aufatmen und wecken die mystisch-kreative Energie.

Der Balmeggberg bietet Raum, wo im Jetzt Erfahrungen und Begegnungen mit einem postfossilen Lifestyle möglich sind. Vier grosse und zwei kleine Berglerinnen und Bergler leben hier, zusammen mit den vielen Praktikantinnen und Praktikanten und den lieben Freunden, die uns immer wieder besuchen kommen. Im Sommer bieten wir Kurse in unseren Jurten zur Permakultur aber auch zu Yoga, Meditation, Musik oder Handwerk in unseren Jurten an. Von der Permakultur-Anlage auf den 6 Hektaren, die zum Grundstück gehören, versorgen wir uns mit rund 50% unserer Lebensmittel und 70% der Energie.

Herzstück ist der produktive Gemüsegarten, von dem wir jährlich 1-2 Tonnen Gemüse ernten und bei dem wir seit Jahren durch intensives Kompostieren und durch den Einsatz von Pflanzenkohle am Aufbau einer fruchtbaren Gartenerde arbeiten. Dafür sammeln wir die Nährstoffe (zum Beispiel mit Hilfe unserer Weidetiere) auf unserem Grundstück und konzentrieren sie im Garten. Inspiriert sind wir durch die Gemüsegärtner auf der Ferme du Bec-Hellouin sowie von John Jeavons mit seiner Grow Bio-Intensive-Methode und Eliot Coleman. Was wir an Lebensmitteln nicht selber produzieren beziehen wir weitgehend aus unserer näheren Nachbarschaft oder dem weiteren Freundeskreis.

Eine weitere wichtige Ressource ist für uns das Holz – sei es als Brennholz oder als Bauholz. Jährlich brauchen wir rund 25 Kubikmeter Holz zum Heizen und Kochen. Auch für die Renovation unseres Hauses haben wir sämtliches Bauholz (gut 200m3) aus dem eigenen und den benachbarten Wäldern gewonnen. Ferner sind wir an der Holzbaufirma Truber Holz (www.truberholz.ch) beteiligt, die aus dem lokalen Holz ein ökologisches Massivholz-Elementbausystem herstellt.

Für unsere Stromversorgung greifen wir auf Produzenten von Solarstrom und Wasserkraft aus Trub und Langnau zurück. Dies ermöglicht uns die Plattform Strom von hier (www.stromvonhier.ch), welche in der ganzen Schweiz Produzenten von ökologischem Strom mit interessierten Konsumenten zusammen bringt. Die eigene Herstellung von Treibstoff aus Alkohol von eigenen Früchten ist noch im Ideenstadium.

Seit 2008 bauen wir auch Speisepilze an und haben einiges an Erfahrung damit gesammelt, die wir im April in einem Pilzkurs weiter vermitteln. Jeden Frühling produzieren wir Pilzhölzer und verkaufen diese. 2016 haben wir das Labor vom Pilz-Pionier Daniel Ambühl übernommen und vermehren die Pilze auf Holzdübel, die zum Impfen verwendet werden. Unser ganzes Angebot findet sich auf der Webseite des Pilzgartens (www.pilzgarten.info). Die weissfaulen Pilzhölzer verwenden wir für die Produktion unserer Anzuchterde und experimentieren mit der Kultur von Insekten.

Permakultur ist für uns die ethische Leitlinie für unser Handeln und mit der Permakultur-Bewegung der Schweiz verbindet uns viel herzliche Freundschaft. Marco Büttner und Toni Küchler geben ihr Wissen und ihre Erfahrung in Kursen weiter. Toni ist als diplomierter Permakultur-Designer bei Planofuturo (www.planofuturo.ch) aktiv und bietet auch Tutoriate für Permakultur-Studenten an.

Wir bieten ganzjährig Permakultur-Praktikumsplätze für interessierte Mitmenschen, die gerne einen Monat oder länger auf dem Balmeggberg leben und arbeiten möchten. Wir bieten Kost, Logis und einen Einblick in unseren gemeinschaftlichen Bergalltag und erwarten dafür Mitarbeit im Garten, in der Landwirtschaft, im Wald und im Haushalt – überall dort wo es an allen Ecken und Enden Hilfe braucht.

Mit unserem Leben auf dem Balmeggberg möchten wir erfahren, was es für einen nachhaltigen Lebensstil braucht und wie wir von der grossen Energieabhängigkeit hin zu mehr Selbstversorgung und -verantwortung kommen können. Noch sind wir daran, die nötigen Erfahrungen, Kenntnisse und Fertigkeiten zu gewinnen, die wir für einen nachhaltigen Lebensstil auf dem Balmeggberg brauchen. Es ist ein langer Prozess, der sehr viel Zeit und Arbeit braucht. Deshalb sind wir froh, bereits jetzt auf dem Weg zu sein, solange noch Zeit und Musse dafür da ist.

Hier sind ein paar wunderschöne Eindrücke von einem Kurs auf dem Balmeggberg im Spätsommer 2013 bei Sonnenschein, gefilmt und zusammengestellt von Franziska Neuhaus:

Und hier welche vom Herbst 2012 bei Regen: