header image
 

Permakultur auf dem Balmeggberg

Zum Balmeggberg gehören 3 Hektar Wiese und 2.5 Hektar Wald. Auf diesem Grundstück entsteht in den kommenden Jahren eine Permakulturanlage. Unser Ziel ist es, den Bedarf an Obst, Beeren, Gemüse, Kartoffeln, Pilzen, Eier und Honig aus eigenem Anbau decken zu können sowie gleichzeitig die Fruchtbarkeit zu erhöhen. Fleisch und Milch beziehen wir von unseren Nachbarn, sodass wir dann den grössten Teil unserer Lebensmittel direkt aus der nächsten Umgebung beziehen.

Eines der Kernelemente einer Landwirtschaft nach den Grundsätzen der Permakultur ist die Schaffung geschlossener Kreisläufe nach dem Vorbild von Mütterchen Natur. Das bedeutet zu erkennen, wo die Quellen unserer Nährstoffe sind und wohin sie „verschwinden“. Die Pflanzenkläranlage, die als eines der ersten Elemente am Entstehen ist, dient dazu, die Nährstoffe, die wir über die Lebensmittel aufnehmen und dann auf dem WC wieder an unsere Umwelt zurückgeben, zu sammeln und der weiteren Nutzung zur Verfügung zu stellen.

Ein weiteres wichtiges Element ist das Erkennen der auf dem Grundstück vorhandenen Ressourcen (Wärme, Wasser, Nährstoffe etc.) und ihre möglichst optimale Nutzung. Diese Nutzung ist gegenüber der gängigen Landwirtschaftspraxis mit Mehrarbeit verbunden, da sie in der Regel kleinräumiger gestaltet ist, um besondere Standorte nutzen zu können.

Dass wir uns trotzdem für eine derartige Bewirtschaftungsform interessieren und sie anwenden möchten, liegt daran, dass wir darin einige bedeutende Vorteile erkennen. Unsere Gäste sind zum Beispiel eingeladen, im Garten mitzuarbeiten und so in einen hautnahen Kontakt mit der Erde und der Natur und unseren Lebensmitteln zu treten. So können wir einen Teil des Mehraufwandes bewältigen und gleichzeitig das Gemeinschaftliche mit unseren Gästen pflegen.

Ein weiterer Vorteil ist die Vielfalt, die uns in unserem Garten und schliesslich auch auf unseren Tellern erfreut. Sie stärkt das Ökosystem und gleichzeitig auch unsere Gesundheit. Zum Beispiel haben in einer vielfältigen Landwirtschaft Nützlinge und Schädlinge gleichermassen Lebensraum und Nahrung, was zu einem Gleichgewicht führt, in dem sich keine Population explosionsartig vermehren kann.

Obwohl wir keine Schwarzmaler und -seher sind, so glauben wir doch daran, dass unser heutiger Überfluss an Waren nicht ewig Bestand haben wird. Im Hinblick auf das sich abzeichnende Ende des Erdölzeitalters finden wir es beruhigend zu wissen, dass wir einen grossen Teil unseres Essens selber produzieren können.

Den Aufbau der Permakultur-Anlage möchten wir gemeinsam mit anderen interessierten Menschen an die Hand nehmen. Wir möchten den Raum auf dem Balmeggberg öffnen und ihnen damit ermöglichen, ein Projekt von der Entstehung weg über mehrere Jahre zu begleiten und daran mitzubauen. Zu diesem Zweck organisieren wir die Permakultur-Praxiswochen, in deren Rahmen wir verschiedene Bauetappen umsetzen und in einem späteren Zeitpunkt auch das erworbene Wissen und die gemachten Erfahrungen weitergeben können.

~ von balmeggberg am 5. Februar 2008.

Permakultur

Kommentar verfassen

Du musst eingeloggt sein um Kommentare zu schreiben.